Affoltern Am Albis

Einwohner 12'303
Fläche 10.59km²
Kanton: ZH
Demografie
0-19 Jahre 20,17%
20-64 Jahre 61,67%
65+ Jahre 18,17%
Ausländer 28,70%
Sozialhilfequote 3,02%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
13,39%
CVP
4,54%
SP
14,65%
SVP
30,31%
EVP/CSP
6,62%
GLP
12,67%
BDP
2,00%
PdA/Sol.
0,20%
GPS
12,59%
Kleine Rechtsparteien
1,56%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Affoltern am Albis

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Affoltern am Albis im Kanton ZH.

Affoltern am Albis gehört zum Bezirk Affoltern und hat aktuell 12303 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,19. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 5'512 100%
Einpersonenhaushalte 1'993 36,16%
Zweipersonenhaushalte 1'881 34,13%
Dreipersohnenhaushalte 650 11,79%
Vierpersonenhaushalte 685 12,43%
Fünfpersonenhaushalte 233 4,23%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 70 1,27%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
7'287 3'588 3'559 2'232 1'327 62,71%
Häufige Fragen zu Affoltern Am Albis

Wieviele Ausländer leben in Affoltern Am Albis?

28,70% der Bevölkerung welche ständing in Affoltern Am Albis lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Ortsname

Der Ortsname findet sich wohl erstmals 1044 bezeugt (Kopie aus späterer Zeit; die Zuordnung zu Affoltern am Albis ist nicht völlig sicher), und zwar in der Herkunftsbezeichnung Cuno de Affaltra («Kuno von Affoltern»). 1150 ist das Dorf als Alfeltre, vor 1190 als Afiltre und ab 1213 als Affoltre bezeugt. Die heutige Namensgestalt geht auf den Dativ der Mehrzahl des althochdeutschen Gattungswortes apholtra/affaltra («Apfelbaum») zurück, der 1249 noch in voller Form belegt ist: Cunradus et Iohannes fratres de Affoltron.

Erste Ansiedlungen

Am Müliberg, im Äspli und im Dorfe Affoltern wurden Grabhügel aus der Hallstattzeit gefunden. Von den an mehreren Stellen vermuteten Gutshöfen aus der Römerzeit ist hingegen bisher keine Spur nachgewiesen. Archäologische Sondierschnitte von 2001 im Rahmen des Autobahnbaus ergaben eine spärliche, aber konstante Streuung an vorgeschichtlichen und römischen Scherben, Ziegelfragmenten und Silex-Werkstücken . Bronzezeitliche Fundstellen belegen Siedlungsplätze zur entsprechenden Zeit in der Gegend und römische Funde eine intensive landwirtschaftliche Nutzung des Areals.

Mittelalter

Reformierte Kirche

Früher gab es dem Jonenbach entlang nur vereinzelte Bauernhöfe und Ställe. Um die erste Jahrtausendwende wurde am Standort der heutigen reformierten Kirche eine Wegkapelle erbaut. Sie war quadratisch und hatte ein Ausmass von vier mal vier Metern und eine Mauerdicke von 30 Zentimetern, war in Richtung Westen geöffnet und östlich leicht abgerundet. Anlässlich der Kirchenrenovation im Jahr 1975 stiess man auf ihren Grundriss.

Im Jahr 1213 bestätigte Kaiser Friedrich II. nicht nur die Grundrechte der Klostergemeinschaft, sondern auch im selben Dokument eine erste Affoltemer Kirche. Demnach mussten die Klosterherren zwischen 1160 und 1170 einen Neubau in die Wege geleitet haben: Man riss die Mauern der bestehenden Wegkapelle nieder und fing praktisch an derselben Stelle noch einmal von vorne an. Zur Kirche gehörte ein kleines Bauerngut, dessen Ertrag dem Geistlichen zufiel. Dies steht in einer weiteren Urkunde aus dem Jahr 1303, in welcher der Name des ersten Pfarrers, Niklaus von Malters, festgehalten ist.

Die aus habsburgischer Zeit von 1173 bis 1415 überlieferten Gerichtsorte waren Rifferswil, Affoltern am Albis und Berikon .

Ab 1415 stand Affoltern unter der Herrschaft und Verwaltung Zürichs. In Affoltern am Albis wirkte ab 1517 der reformorientierte Leutpriester Jakob Näf. Er war verantwortlich dafür, dass 1526 die Messe abgeschafft wurde. 1528 beteiligte er sich an den Berner Glaubensgesprächen . Eine erste Auseinandersetzung in Kappel konnte durch Vermittlung durch die neutralen Orte verhindert werden und endete mit dem Ersten Kappeler Landfrieden . Der zweite Kappelerkrieg im Jahre 1531 endete jedoch mit einer Niederlage der reformierten Orte. Zusammen mit Ulrich Zwingli kam Pfarrer Jakob Näf in der Schlacht um.

1533 zählte das Dorf 316 Einwohner, hundert Jahre später waren es doppelt so viele. In einer Schrift des damaligen Pfarrers Marx Stolz steht: «…beherbergte Affoltern im Jahr 1634 knapp fünfhundert Einwohner, Zwillikon deren 68 und die Weiler Loo, Fehrenbach und Loch zusammen 34. 5 Täufer und ihre Familien mitgerechnet, zählt die Kirchgemeinde jetzt 620 lebendige Seelen in 120 Haushaltungen». Dass die Täufer separat und am Schluss erwähnt werden, weist darauf hin, dass sie auch in Affoltern einen schweren Stand hatten. 1645 wurde wegen der steigenden Bevölkerungszahl die bestehende Kirche vergrössert und in eine barocke Kirche umgewandelt. So bekam Affoltern die erste moderne Saalkirche im Kanton Zürich.

Neuzeit

In den Jahren 1628/1629 und 1667/1668 wüteten Pestepidemien . In Affoltern starben über 200 Personen, ein Drittel der Bevölkerung, darunter Pfarrer Scheller mit sieben Kindern. Zu den Epidemien kamen die Hungersnöte, welche die Bevölkerung dezimierte. Zwischen 1648 und 1729 folgte eine Emigrationswelle , die bis 1750 viele Menschen nach Pennsylvania , Carolina und in vom Dreissigjährigen Krieg entvölkerte Deutsche Reich führte. 1750 waren 10 Prozent der Bevölkerung weggezogen.

In der Landwirtschaft wurde die Dreifelderwirtschaft bis Ende des 18. Jahrhunderts beibehalten. 1786 gab es in Affoltern noch ein Dutzend Vollbauern. Baumwollspinnerei und -weberei im Verlagssystem bildeten ab 1700 eine wichtige nebenberufliche Einnahmequelle. Für ein Viertel der Einwohner war dies die einzige Erwerbsquelle. Um 1800 litten die Textilarbeiter unter dem politischen Chaos, das Napoleons Feldzüge in Europa verursachte. Nach der Niederlage der Aufständischen im Bockenkrieg von 1804 wurde unter anderem Gerichtspräsident Jakob Schneebeli als deren Anführer hingerichtet. Als Zeichen der Rehabilitation steht seit 1876 ein Märtyrerdenkmal am Bahnhofplatz. Nach Napoleons Sturz 1815 hatten stark steigende Preise für Nahrungsmittel Hungersnöte und eine hohe Sterberate zur Folge.

1829 wurde die neue Landstrasse fertiggestellt. Der Bezirk Affoltern wurde 1837 gebildet und stimmt in territorialer Hinsicht mit seinem Vorgänger, dem Oberamt Knonau , überein. 1837 sicherte der Kantonsrat dem Gemeinderat Affoltern am Albis schriftlich die Verlegung des Bezirkshauptorts von Knonau ins Zentrum des Bezirks, also nach Affoltern am Albis, zu.

Mit dem Einzug der Maschinenindustrie entstanden Webereien und Spinnereien, die für viele Affoltemer Bürger Arbeitsplätze schufen. Der Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern erscheint seit 1847. Eine Baumwollspinnerei in Zwillikon und die Seidenstoffweberei Näf gingen wie die meisten Betriebe der Gründerzeit ein, nur die 1912 entstandene Mosterei-Genossenschaft (heute Ova-Produkte AG) blühte weiter. Der Kneipp-Kurort Affoltern am Albis, 1890 etabliert von Pfarrer Johann Jakob Egli aus Bonstetten , besteht seit etwa 1940 nicht mehr. Mit dem 1899 erstellten und nun abgebrochenen alten Kasinosaal verschwand ein Zeuge aus der Zeit um 1900, als Affoltern während fast 20 Jahren als landesweit führender Kneipp-Kurort Geschichte machte und das Kasino zur Erbauung der Kurgäste diente. Nur der denkmalgeschützte Kopfbau blieb erhalten und wird renoviert.

20. Jahrhundert bis heute

1874 wurde die erste Strassenbeleuchtung in Betrieb genommen. Sie bestand aus 17 Öllaternen, die vom Laternier nur im Winterhalbjahr bei der Abenddämmerung angezündet und um halb zehn Uhr wieder ausgelöscht wurden. 1902, nachdem in Obfelden eine Gasfabrik entstanden war, lösten 50 Gaslaternen die alte Beleuchtung ab. 1916 setzte sich die Elektrifizierung durch.

Kirche St. Josef

Die katholische Kirche von 1892 wurde 1981 gesprengt und 1983 durch die heutige Pfarrkirche St. Josef ersetzt. In den Jahren 1880 bis 1900 erfolgte ein Entwicklungsschub. Viele Betriebe wie etwa die Seidenstoffweberei, eine Textilfabrik und eine Nahrungsmittelfabrik wurden gegründet. Heute sind sie wieder verschwunden wie auch die Obstverwertungsgenossenschaft. Neben traditionsverbundenen Unternehmen haben sich neue Firmen und Geschäfte niedergelassen. Affoltern ist Sitz verschiedener öffentlicher Einrichtungen und Dienste, die sich gegenseitig ergänzen und ein Netz sozialer Sicherheit bieten.

Durch den Ersten Weltkrieg wurde die Versorgungslage kritisch, da die Einfuhren stark eingeschränkt wurden und die Rationierung von Lebensmittel erst 1917 funktionierte. Im Anzeiger erschienen Aufrufe zum Dörren und Konservieren von Obst und Gemüse, zum Sammeln von Lindenblüten und Buchnüssen .

Sammlungszentrum des Schweizerischen Landesmuseums

Nach dem Bau der kantonalen Zeughäuser 1938 wurde Affoltern Mobilmachungsplatz . 1986 deckten die neuen Zeughausbauten den erhöhten Platzbedarf für das Militär ab. 1995 gab der Bund mit der Armeereform die Bauten in Affoltern für eine neue Nutzung frei. Das Schweizerische Landesmuseum brachte in den alten Zeughäusern Kulturgüter unter. Nach baulichen Anpassungen entsteht in den neueren Bauten das Sammlungszentrum mit Reparaturwerkstätten.

Die Hälfte des Bodens ist landwirtschaftlich genutzt. 1990 zählten nur noch knapp 3 Prozent der Arbeitsplätze zum 1. Sektor; 1940 waren dies noch 13 Prozent. Industrien wie graphisches Gewerbe, Feinmechanik, Chemie, Computersysteme, Bauzubehör bieten vor allem im Industriegebiet südwestlich von Affoltern Arbeitsplätze. 1990 waren von über 4000 Erwerbstätigen in Affoltern am Albis 49 Prozent Zupendler und 57 Prozent Wegpendler.

1990 feierte Affoltern mit einem dreitägigen Fest das 800-jährige Bestehen. Ein Festspiel und ein grosser Festumzug liessen die Geschichte vergangener Jahrhunderte nochmals aufleben. Die Gemeinde widmete Jakob Dubs einen Brunnen, welcher von Dieter Brönnimann entworfen wurde.

1995 wurde nach jahrelangem Widerstand und auf redimensionierter Basis das Migros -Center mit Läden und Wohnblöcken eröffnet und 1996 wurde nach fast 25-jährigem Hin und Her die Geschützte Operationsstelle (GOPS) eröffnet. Sie hatte rund 10 Millionen Franken gekostet und wurde primär zum Schutz vor kriegerischen Ereignissen gebaut. 2005 wurde die GOPS zu einem Lagerraum für Patientendokumente, Röntgenbilder , medizinische Produkte und für Möbel umfunktioniert.

Zwischen 1998 und 2000 wurden im Gebiet Lindenmoos die Überbauung Coopark, Jumbo und Manor mit Bau- und Fachmärkten gebaut. In den Jahren 2003 bis 2004 plante die Gemeinde Affoltern am Albis einen Neubau des Gemeindehauses mit Saal, da das alte Gemeindehaus zu klein wurde und manche Abteilungen in gemieteten Wohnungen untergebracht waren. 2005 wurde auf Grund häufiger Überschwemmungen, direkt oberhalb des Dorfes das Hochwasserrückhaltebecken Jonenbach gebaut. Zwei Jahre später wurde es in Betrieb genommen. Am 25. November 2007 stimmte die Bevölkerung der Einrichtung einer Begegnungszone an der Oberen Bahnhofsstrasse zu.

Quelle: Wikipedia